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Lebensglück durch Sport

Über den Projekttag Von Behindertensportler*innen lernen am Campe

(HOF) Am 31. Mai 2024 fand am Campe-Gymnasium der vom Behindertensportverband Niedersachsen angebotene Projekttag „Von Behindertensportler*innen lernen“ statt.

Der Tag begann mit zwei Workshops im Rollstuhl-Basketball, die der versierte U19-Rollstuhlbasketball-Nationalspieler Sören Seebold, der gleichzeitig beim Erstligisten Hannover United spielt, anleitete. In jeweils 90 Minuten lernten die interessierten Schüler*innen des 8. Jahrgangs den Umgang mit dem Sportrollstuhl sowie das gleichzeitige Ballhandling kennen und absolvierten am Ende ein kurzes Rollstuhlbasketballspiel bei dem sogar schon der ein oder andere Korb fiel. Die anfänglichen Hemmungen, sich im Sportrollstuhl vor den Klassenkamerad*innen zu blamieren, wich dabei zusehends der Neugier, auch selbst einmal den wendigen Sportrollstuhl durch die Halle zu bewegen und mal auf den Korb zu werfen, so dass am Ende des jeweiligen Workshops mehr Schüler*innen Rollstuhl-Basketball ausprobieren wollten, als es die Zeit ermöglichte.

Im Anschluss an diese Praxis-Phase präsentierte die Erasmus-AG, die sich, gemeinsam mit ihrer Partnerschule auf La Réunion, in diesem Jahr mit ihrer Projektarbeit dem Thema „Let’s create a paralympic village!“ widmete, einen vertonten Stop-Motion-Film, in dem sie ihr selbst gebautes Model eines paralympischen Dorfs mit Lego-Figuren animierten. Dieser Film bot einen ersten Einblick in die Bedeutung der Barrierefreiheit im (Trainings-)Alltag von Menschen mit körperlichen Einschränkungen (siehe untenstehenden Artikel).

Anschließend begann die Gesprächsrunde mit dem erfahrenen Rollstuhl-Basketball-Nationalspieler Jan Sadler, Teamkamerad von Sören Seebold bei Hannover United, die von NDR1-Radiomoderator Andreas Kuhnt geleitet wurde. Der NDR-Radio-Moderator reichte das Mikrofon durch die Aula und versuchte, den zahlreichen Fragen der Schüler*innen hinterherzukommen. Aufgelockert durch Bildpräsentationen aus seiner Kindheit und Jugend sowie Videos zum paralympischem Sport und Spielszenen von Hannover United wurde allen Anwesenden eindrucksvoll verdeutlicht, dass im Para-Sport ebenso sportliche Höchstleistungen erforderlich sind, wie in allen anderen Sportarten auch. Im offenen und humorvollen Dialog nahmen die beiden Moderatoren die Schüler*innen mit und eröffneten neue Perspektiven auf das „Anderssein“ und den Umgang damit.

Mutig und offen zeigten die anwesenden Schüler*innen des 8. Und 9. Jahrgangs durch ihre Fragen zur Sportart, was sie im Inneren bewegt: Angst vor Ausgrenzung und den Umgang mit eigenen vermeintlichen Schwächen. So wurden auch essenzielle Fragen, wie z.B.: „Bist du glücklich?“ von Jan Sadler mit einem ganz deutlichen „Ja!“ beantwortet. Ohne seine Behinderung wäre seine Sportkarriere und die damit verbundenen Erlebnisse auf weltweiten Reisen bei internationalen Turnieren mit einem besonderen Teamzusammenhalt so vielleicht nie möglich gewesen. Er machte den Zuhörenden deutlich, dass das Leben auch in herausfordernden Situationen Gestaltungsmöglichkeiten bietet und jeder mit der richtigen Unterstützung seinen eigenen Weg finden kann, um glücklich zu sein.

Am Ende der Veranstaltung ließen es sich einige Schüler*innen nicht nehmen und baten Jan Sadler um Autogramme und gemeinsame Fotos, denn wo trifft man in Holzminden schonmal auf einen Teilnehmer der kommenden paralympischen Spiele in Paris?

Veröffentlicht von KOE, 05.06.2024.

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