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Bei POL&IS fliegen die Fetzen

Wenn die Theorie zur Praxis wird: Eine Simulation zum Thema Politik und Internationale Sicherheit am Campe!

(Susan St.) Vom 06.02.2024 bis zum 08.02.2025 fand in der Campeaula die POL&IS-Simulation statt, an der wir als Oberstufe, also Jahrgang 12/13, insbesondere mit Geschichte und Politik auf erhöhtem Niveau, teilnahmen. Diese dreitägige Simulation stellte sicherheitspolitische Zusammenhänge vereinfacht dar und ließ die Theorie aus dem Unterricht lebendiger wirken. Denn durch praxisorientierte Probleme, mit denen wir Schüler konfrontiert wurden, mussten wir eigenständige Lösungsansätze finden und uns teilweise in große politische Köpfe der Welt hineinversetzen. Ganz schön kompliziert…

Die Simulation leitete dabei Frank Bobel mit seinem Team, das aus Jugendoffizieren der Bundeswehr allesamt mit dem Dienstgrad „Hauptmann“ bestand.

Mittels einer App, auf denen wir unsere jeweiligen Aufgaben einsehen und bearbeiten konnten,wurde jegliches Vorgehen gesteuert, sowie der aktuelle „Spielstand“ dargestellt. Aber keineswegs war POL&IS nur digital basiert, sondern insbesondere geprägt von Interaktionen wie Debatten, Zusammenschlüssen oder kritischen Auseinandersetzungen. Für diese Interaktionen nahmen wir die Rollen verschiedener Akteure der internationalen Politik ein wie bspw. Regierungschef, Staats-, Wirtschafts- oder Umweltminister oder Vertreter der Weltpresse, der Vereinten Nationen sowie von Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Jede POL&IS-Region wurde durch drei Schüler vertreten. Die Weltpresse sowie die NGOs kontrollierten und kritisierten dabei das Vorgehen der jeweiligen Vertreter. Die Regionen in der POL&IS-Welt waren Nordamerika, Europa, Afrika, Arabien, China, Japan sowie Russland, die in allen Bereichen der Weltpolitik miteinander agieren. Wichtig dabei zu betonen ist, dass diese Regionen nicht vollständig komplementär zu den realpolitischen Staatsgebieten waren, so hatte die Region Arabien bspw. Staaten von Afrika in seinem Gebiet inkludiert.

Im Rahmen einer UN-Generalversammlung traten die Regionen zusammen, und wir diskutierten dort offen über die globalen Gefahren und Herausforderungen, um zu teilweise gemeinsamen Lösungsansätzen zu gelangen. Eine hitzige Debatte blieb vor allem am dritten Tag, also am dritten POL&IS- Jahr, nicht aus, da sich die Probleme aus den vorherigen Jahren meist nicht gelöst hatten. In der Generalversammlung hatte zudem jede Region sowie jeder Vertreter von Organisationen die Aufgabe, einen perspektivischen Jahresbericht zu halten und auf Rückfragen zu reagieren. Es galt, die eigenen Ideen und Visionen zu präsentieren und gegenüber anderen Meinungen zu vertreten.

Nach der Schließung der Versammlung mussten sich die jeweiligen Minister zusammenfinden und bspw. im Börsenraum Handel treiben (Wirtschaftsminister) oder im Kartenraum strategisch ihre Streitkräfte oder Entwicklungshelfer platzieren (Staatsminister).

„Mir egal, auch wenn die Chance auf Erfolg nur 1/6 groß ist, ich riskiere meine Streitkräfte!“

Äußerung des Staatsministers der USA

Da sieht man mal, wie waghalsig und leichtmutig Menschen über andere Menschen hinweg entscheiden, wenn sie nicht unmittelbar vor einem stehen. Resultat: Die fiktiven Streitkräfte sind gestorben. Aber genau das war es, was Robin Bräuer, ein Kamerad mit sehr direkter Art, als Jugendoffzier uns Schülern vermitteln wollte:

„Ihr entscheidet hier über Menschenleben, werdet euch dem bewusst!“

Immer wieder bildeten dabei unsere Handlungen die Grundlage für die Entstehung neuer Herausforderungen. Die zu bewältigenden Themen waren oft mit Ressourcenknappheit, Migration, internationalem Terrorismus, Kriegen, Globalisierung, sozialer Ungerechtigkeit, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechten oder auch Umweltschutz verbunden. Dabei erkannten wir, dass Konflikte nie im Alleingang gelöst werden können, sondern immer nur durch Verträge oder Absprachen und Unterstützung durch andere Regionen. Ein häufig aufgetretenes Problem waren dabei jedoch die egoistischen Ziele der jeweiligen Regionen, was die Zusammenarbeit recht schwierig gestaltete. Dabei mussten wir lernen, Verantwortung für unsere Entscheidungen sowohl national als auch international zu übernehmen.

Nicht nur agieren, sondern auch kritisieren war dabei das durchgehende Motto der Weltpresse. Mit einer täglichen bzw. jährlichen Presseschau reflektierte das eingespielte Viererteam die Geschehnisse in der POL&IS-Welt. Mit professioneller Interviewführung oder spitzfindigen Karikaturen sowie Artikeln fühlten sie den Regionenvertretern deftig auf den Zahn. Aber nicht nur die Weltpresse, sondern auch die NGOs machten ihre Position in Form von Stellungnahmen oder Protesten deutlich. Mit unterhaltenden Demonstrationen und „Müllüberkippung-Aktionen“ setzten sie ihr klares Statement: Fokus auf Umweltpolitik!

Wir Schüler haben innerhalb dieser drei Tage gelernt, kooperative, sowie vernetzte Lösungsansätze zur Konfliktbewältigung zu finden und sind uns den politischen sowie wirtschaftlichen Verhältnissen einzelner Weltregionen bewusster geworden.

„Ich habe noch nie eine so motivierte Schülerschaft für die POL&IS-Simulation erlebt!“

Hauptmann Frank Blobel

Veröffentlicht von KOE, 19.04.2024.

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