Campianer:innen bei den Paralympics
Mit ErasmusPlus von Holzminden nach Frankreich
(HOF) Anknüpfend an das eTwinning-Projekt „Let’s create a paralymic village!“ der Erasmus-AG, hatten die AG-Teilnehmer:innen die einmalige Gelegenheit, im Rahmen des ErasmusPlus-Projekts „Erasmus-Reporter at the Paralympics“ gemeinsam mit unserer Partnerschule, dem Collège Louis Pasteur in Villejuif (Pariser Vorort), die „Paralympics“ vom 01. bis zum 05.September 2024 vor Ort mitzuerleben und nun unmittelbar bei den Wettkämpfen der im letzten Schuljahr interviewten Athlet:innen dabei zu sein.
Gemeinsam mit den Schüler:innen der 3ème des Collège Pasteur (entspricht unserer 9. Klasse) setzten sich die Teilnehmenden in diesem Projekt mit dem Thema „Kultur und Inklusion“ auseinander und erstellten in binationalen Teams gemeinsam keynote-Präsentationen, mit denen sie ihre Impressionen multimedial festhalten konnten. Neben der Projektarbeit in der Schule stand auch der gemeinsame Besuch verschiedener paralympischer Veranstaltungen (Para-Tischtennis, Para-Boccia, Goalball, Rollstuhl-Rugby, Rollstuhl-Tennis, Para-Leichtathletik und Rollstuhl-Basketball) auf dem Programm, die alle sehr beeindruckt haben. Die Freude war besonders groß, als auch noch ein persönliches Treffen mit der Rollstuhl-Rugby-Nationalmannschaft vor dem „Deutschen Haus“ organisiert werden konnte. Die gesamte Mannschaft nahm sich sehr viel Zeit, Fragen zu beantworten und Autogrammkarten zu signieren. Die beiden Nationalspieler Justus Heinrich und Moritz Brückner, die die Projektarbeit intensiv unterstützt hatten, persönlich zu treffen, war für alle Beteiligten ein besonderes Erlebnis. Auch der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes Friedhelm-Julius Beucher ließ es sich in diesem Rahmen nicht nehmen, die Schüler:innen persönlich zu ihrer erfolgreichen Projektarbeit im letzten Schuljahr zu beglückwünschen.
Die Schüler:innen hatten neben dem Erarbeiten der gemeinsamen Präsentationen die Aufgabe, unsere gemeinsamen Projekt-Pins (eine Anstecknadel aus Metall) mit möglichst vielen Menschen zu tauschen. Sowohl bei den paralympischen als auch den olympischen Spielen ist das Tauschen dieser Pins sowohl für Sportler:innen als auch für Besucher:innen gelebte Tradition und findet nicht nur auf den jeweiligen Veranstaltungsgeländen, sondern in der gesamten Stadt statt. Nach anfänglichen Hemmungen aufgrund der vermeintlichen Sprachbarrieren weckten die ersten erfolgreich getauschten Pins den Ehrgeiz und das „Tauschfieber“ aller Teilnehmenden, so dass am Ende nahezu 500 Pins den Besitzer wechselten und dadurch Kontakt zu den unterschiedlichsten Menschen entstand.
Die getauschten Pins, die nicht nur aus Europa, sondern auch von allen anderen Kontinenten den Weg zu den „Paralympics“ gefunden hatten, haben wir auf unserer Erasmus-Flagge gesammelt und die Geschichten zur Herkunft jedes Pins in den Präsentationen festgehalten.
Am letzten Projekttag begleitete uns der ehemalige Para-Radsport-Profi und paralympischer Goldmedaillengewinner Hans-Peter Durst in die französische Schule und stand dort Schüler:innen und Lehrkräften rund um sein Leben und seine Paralympics-Teilnahme Rede und Antwort. Seine Goldmedaille hatte er ebenfalls im Gepäck, die natürlich jeder mal in den Händen halten wollte und auch durfte.
Darüber hinaus ermöglichte Andreas Kronberg, Manager der deutschen Sportmarketing GmbH den Teilnehmenden, eine Führung durch das „Deutsche Haus“ im Pariser Rugby-Stadion und damit einmalige Einblicke in die verschiedenen Räumlichkeiten, wo abends die Athlet:innen für ihre sportlichen Erfolge gefeiert und Pressekonferenzen gegeben wurden. Dort trafen die Schüler:innen auf drei Vertreter:innen des paralympischen Jugenddorfs, unter Ihnen die ehemalige Campe-Schülerin Henrike Bode, die die Projektarbeit bereits in Holzminden unterstützt und verfolgt hatte.
Während unseres gesamten Aufenthalts stand uns der erfahrene Paralympics-Seelsorger Christian Bode bei allen Herausforderungen zur Seite, stellte die unterschiedlichsten Kontakte her und bot gemeinsam mit seiner katholischen Kollegin Elisabeth Keilmann eine kleine ökumenisch geprägte „Auszeit“ für die Schüler:innen an, die diese in all‘ dem Trubel und der Vielfalt der Eindrücke dankbar annahmen.
Neben all‘ den bleibenden Eindrücken und Erinnerungen an viele besondere Begegnungen und Momente, erhielt das Campe-Gymnasium von Hans-Peter Durst am letzten Tag ein einmaliges Souvenir: Er schenkte uns sein signiertes Radtrikot, mit dem er in Rio die Goldmedaille gewonnen hatte und versah eine Ausgabe von „Egal wie scheiße die Lage, es gibt immer einen Ausweg“ einer besonderen Zusammenstellung von 13 Lebensgeschichten paralympischer Athlet:innen des Autoren Timo Pommer mit einer persönlichen Widmung.
Wir möchten uns sehr herzlich bei unserer Ehemaligen-Vereinigung bedanken, die nicht nur den Erwerb von Tagestickets und damit den Besuch von Para-Tischtennis, Para-Boccia und Goalball ermöglichte, sondern auch das Symbol unserer dt-frz. Projektarbeit, unsere Pins, großzügig finanzierte.
Darüber hinaus möchten wir Frau Miriam Halm, die spontan als Begleitperson eingesprungen ist, sowie Christian Bode und Hans-Peter Durst für die großartige Unterstützung dieser besonderen Fahrt, die allen noch lange in Erinnerung bleiben wird, unseren herzlichen Dank aussprechen.
Einige Impressionen der frz. Schüler:innen des Collège Louis Pasteur finden sich hier:
Darüber hinaus berichtete auch der „Tägliche Anzeiger Holzminden“ über unseren Besuch der Paralympics:
Veröffentlicht von KOE, 27.10.2024.
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